Mit der Bear erweitert Royal Enfield die 650er-Familie um einen Scrambler. In Australien wurde die Bear homologiert, zur EICMA wird sie erwartet.
In Indien, wo im März 2023 ein weitgehend fertig entwickelter 650er-Scrambler von Royal Enfield als Erlkönig gesichtet wurde, war man sich noch nicht darüber einig, wie das neue Modell heißen wird. Scrambler 650? Scram 650? Sherpa 650? Oder Interceptor Bear? Seit Oktober 2024 herrscht Klarheit, denn in einer australischen Homologation heißt der 650er-Scrambler von Royal Enfield: Interceptor Bear 650.
Mit der Interceptor Bear 650 erweitert Royal Enfield das Sortiment um den luftgekühlten 650er-Twin auf 5 Modelle, neben der technischen Patin Interceptor, der Continental GT, der Super Meteor und der Shotgun 650. Und mit dem Grundanspruch eines Scramblers scheint Royal Enfield es bei der Bear ernst zu meinen, denn eine neue USD-Gabel sowie neue Federbeine bieten deutlich mehr Federweg und Bodenfreiheit. Letzteres mit Unterstützung der neuen 2-in-1-Abgasanlage, die sich enger an das Motorgehäuse schmiegt als die 2-in-2-Ausführungen der bisherigen 650er-Modelle. Das neue Fahrwerk steckt im bekannten Chassis aus Stahl. Ob Royal Enfield bei der Bear die Raddurchmesser von 18 Zoll je Achse auf Scrambler-typische 19 vorn und 17 hinten ändert, ist auf den ersten Bildern noch nicht eindeutig zu erkennen.
Neues Display für die Bear
Klar zu erkennen an der neuen Royal Enfield Interceptor Bear 650 ist hingegen das neue Cockpit: Statt 2 teilanaloger Runduhren wie an der Interceptor ist vor dem neuen Lenker mit Mittelstrebe ein einzelnes Instrument zu erkennen. Ob es ein komplettes TFT-Display ist oder das bekannte teilanaloge von der aktuellen Shotgun 650, ist bislang unklar. Stand der Technik: LED-Leuchten in den Blinkern, gepaart mit einem LED-Scheinwerfer.
Luftgekühlter Reihenzweizylinder-Motor mit 48 PS
Ohne wesentliche Änderungen dürfte der luft-ölgekühlte Reihenzweizylindermotor für den Scrambler übernommen werden. Also mit 270 Grad Hubzapfenversatz, 648 Kubik und 47 PS (34,5 kW) um 7.300/min sowie 52 Nm bei 5.150 Touren. Mit dieser Nennleistung passen die Enfields optimal in die europäische Stufenführerscheinkategorie A2.
Royal Enfield Interceptor Bear 650 ab 2025
Erfahrungsgemäß vergehen zwischen der Homologation in Australien und dem ersten offiziellen Erscheinen eines Modells nur wenige Wochen. Im Falle der neuen Royal Enfield Interceptor Bear 650 und der vor der Tür stehenden EICMA kann das nur heißen: Im November wird dieses neue Modell in Mailand stehen, und dann gerne in der gezeigten offensiven Farbkombination.
Was kostet die neue Bear 650?
Den Preis der neuen Royal Enfield Bear 650 kann MOTORRAD nur schätzen. Aktuell kosten die 650er-Modelle von Royal Enfield in Deutschland zwischen 7.690 Euro und 7.890 Euro, die Bear dürfte sich für das Modelljahr 2025 an der oberen Grenze dieser Spanne einordnen.
Ein 48-PS-Scrambler als nächste Modellvariante der 650er-Zweizylinder-Modelle von Royal Enfield kommt und heißt Interceptor Bear 650. In Australien ist das Modell bereits homologiert.
Wer einen coolen, luftgekühlten Scrambler sucht, der neu und technisch auf dem Laufenden ist, kommt an der Royal Enfield Bear 650 kaum vorbei. Ihre 47 PS sind ausreichend für Alltagsabenteuer jeglicher Couleur. Und wer die Federbeine noch tauscht, wird mit der Maschine wahrscheinlich rundherum glücklich. Überdies hat die Bear den charmanten, hemdsärmeligen Charme eines luftgekühlten VW Käfer oder VW T1.